In unserem Leder Glossar finden Sie nützliche Fachbegriffe und Erklärungen rund ums Thema Leder.
Die Narbenschicht des Leders wurde in der Blösse durch Schabmesser oder Maschine entfernt.
In Deutschland und Spanien in langer Gerbdauer hergestelltes rindengegerbtes Sohlleder. Meistens wird Eichenrinde eingesetzt. Es kommen aber auch andere Rinden (in der Schweiz zb. Fichtenrinde) zur Verwendung.
Waschbares Leder, das im natürlichen Zustand weiss ist. Im Allgemeinen wird es aus Schaf- oder Lammspalten und aus Schaf- oder Lammfellen mit abgezogenem Narben hergestellt und mit Formaldehyd oder anderen Aldehyden gegerbt.
Im Fass oder anderweitig durchgefärbtes Leder, ohne Pigment-Schlussaufstrich.
Glattleder das mit färben, bedrucken oder besprühen auf alt getrimmt wird. Es wird so eine Leder Patina vorgetäuscht.
Kalbleder aus leichten, kleinen Fellen mit einem glatten oder fein gekrispelten Narben ohne Prägung. Der Finish ist mehr oder weniger glänzend und wird durch Glanzstossen oder Bügeln erreicht.
Aus einem Croupon oder einem Doppelcroupon rechtwinklig zur Rückenlinie geschnittener Sohllederstreifen in angemessener Breite. Bei anderen Rindledern ist eine Crouponbahn ein Rindlederstreifen von angemessener Breite, der aus dem oberen Teil des Croupons geschnitten wurde.
Leder zur Herstellung von Blase- und Orgelbälgen oder Kamerabälgen, entsprechend luft- oder lichtundurchlässig.
Um noch das Wort Leder im Namen führen zu dürfen, darf der beschichtende Oberflächenüberzug nicht mehr als ein Drittel der gesamten Lederstärke ausmachen. Er muss aber stärker als 0.15mm sein.
Naturelles oder gefärbtes, lohgares Rindleder der leichteren Gewichtsklassen. Es ist mässig gefettet und manchmal gewachst.
Häute und Felle bei denen zur Vorbereitung der Gerbung Haar oder Wolle, Epidermis und anhaftende Fleischteile entfernt wurden.
Pflanzlich gegerbtes, nicht fertig zugerichtetes, ungefettetes Rindleder.
Leder das nach der Gerbung nicht weiterbearbeitet wurde.
Feines, festes Glattleder vom Kalb. Schwarz und farbig, chromgegerbt und auch gekrispelt.
Vacheleder und Flexibelspalte, pflanzlich oder kombiniert gegerbt, in Hälften, Croupons, Hälsen und Flanken. Geeignet für Brandsohlen welche sich beim Schuh zwischen Laufsohle und Decksohle befindet und der Anpassung der Schuhform dient.
Hochpoliertes, glänzendes Glattleder vom Rind oder Kalb für Schuhe und Lederwaren.
Leder aus Büffelhäuten.
Gebräuchliche Bezeichnung für südamerikanische Haarschaffelle und für das hieraus hergestellte Handschuh- und Schuhoberleder aber auch für Haarschafe und daraus hergestelltes Leder. Das Leder kann auf der Fleischseite als Rauhleder oder auf der Narbenseite zugerichtet sein.
Ein griffiges, weiches Leder, das noch heute mit Tran oder Fischöl gegerbt wird. Man nennt es auch Sämischleder. Wenn es vom Schaf stammt, wird es vor allem als Fenster- oder Putzleder verwendet. Chamoisleder aus echten Wildfellen verarbeitet man zu Trachtenbekleidung.
Oberleder aus Zickel- und Ziegenfellen, reinchromgegerbt mit glattem, leuchtendem, glanzgestossenem Narben. (Siehe Chevrette)
Leder aus dem Fell entwöhnter junger Ziegen. Auch Leder aus leichten Ziegen- oder schweren Zickelfellen wird manchmal Chevrette genannt.
Eine Art der Lederfärbung bei der deckende und schützende Pigmentfarben aufgetragen werden.
Nur mit Chromsalzen oder mit Chromsalzen unter Zusatz kleiner Mengen anderer Gerbmittel gegerbtes Leder. Die Zusätze dienen jedoch lediglich der Unterstützung des Chromgerbvorganges, reichen aber nicht aus, um den typischen Chromcharakter des Leders zu ändern.
Leder das zunächst mit Chrom voll durchgegerbt und danach mit pflanzlichen und/oder synthetischen Gerbstoffzusätzen versetzt oder auch mit Füllmaterial behandelt wurde. Bei der Nachgerbung durchdringen die Gerbstoffzusätze das Leder zwar beträchtlich, aber nicht unbedingt vollständig.
Besonders imprägniertes, chromgegerbtes Unterleder.
Die Hälfte des Kernstücks einer Grossviehhaut, das entlang der Rückenlinie geteilt wurde.
Auf der Fleischseite zugerichtetes Rauhleder, dessen Narben nach der Gerbung ganz oder teilweise durch Spalten oder Schleifen entfernt wurden.
Gehört zum Schuhfutter und ist sehr dünn und geschmeidig.
Das Kernstück der Haut nach Entfernung von Bauch und Hals.
Der Hauptteil der Haut, der nach Abtrennen der beiden Flanken anfällt.
Ein abgespaltener oder egalisierter Unterledercroupon, der über die gesamte Fläche eine gleichmässige Stärke aufweist. Er ist flexibler als normales Fabrikationsvacheleder.
Leder das durch Eintauchen in heisses Fett imprägniert wurde.
Die letzten Zurichtarbeiten an einem Leder zur Erzielung besonderer Eigenschaften, z. B. Glanz, gleichmässige Farbe, Abriebfestigkeit, Widerstandsfähigkeit gegen Wasser etc.
Naturfarbendes, pflanzlich gegerbtes Futterleder aus Schaf-, Ziegen- oder Kalbfellen usw.
Derbes, kräftiges, ungefärbt und unpigmentiert zugerichtetes Kips- oder Kalboberleder. Es ist pflanzlich gegerbt und kann sowohl auf der Fleisch- als auch auf der Narbenseite zugerichtet sein.
Durch Hineinarbeiten weicher tierischer Fetten werden Häute oder Felle zu Leder umgewandelt. Die Fette gehen eine chemische Verbindung mit der Hautfaser ein, wodurch das Fett im Leder fixiert wird.
Bei im allgemeinen pflanzlich gegerbtem Leder erfolgt nach der Gerbung eine Reihe von Zuricht- und Finisharbeiten, in deren Verlauf bestimmte Mengen von Ölen und Fetten in das Leder hineingearbeitet werden, um ihm grössere Zugfestigkeit, Flexibilität und Wasserwiderstandsfähigkeit zu geben.
Schlussarbeitsvorgang oder –vorgänge bei zugerichtetem Leder.
Der Teil der Haut, der die Bauchseite und den oberen Teil der Beine des Tieres bedeckt.
Der mittlere Teil einer Flanke.
Die durch Abspalten mit einer Spaltmaschine gewonnene innere oder untere Schicht einer Haut oder eines Felles.
Sohlledercroupon, besonders weich und biegsam gegerbt und zugerichtet, manchmal auf der Narben- oder Fleischseite geschliffen.
Biegsames und geschmeidiges Unterleder aus dem Fleischspalt von Rindhäuten hergestellt.
Siehe Pigment-Zurichtung.
Geschmeidig gearbeitetes Leder, dessen Oberfläche leicht gekräuselt wurde. Dabei wird Narben auf Narben gefaltet und die Falte über das Leder von Hand oder mit der Maschine hin und her gerollt.
Die Umwandlung der verderblichen Rohware unter Verwendung von Gerbstoffen in die beständige Form des Leders.
Leder dessen oberste Narbenschicht mit Hilfe von Schmirgel- oder Blanchierwalzen oder manchmal von Hand geschliffen wurde.
Ein kräftiges aber gleichzeitig geschmeidiges Rindleder ähnlich dem Blankleder. Es ist 4-6mm stark und wird zur Herstellung von Pferdegeschirren und Zaumzeug verwendet.
Ein Arbeitsvorgang zur Erzielung einer glänzenden, leuchtenden oder glasklaren Lederoberfläche. Dabei wird das Leder mit einer Maschine bearbeitet, die eine Rolle aus Glas, Achat oder anderem geeigneten Material unter Druck schnell über die vorbereitete Lederoberfläche stösst.
Wichtiger Oberbegriff für alle Lederarten, die auf der Narbenseite entstehen. Es kann glatt, strukturiert, genarbt, geprägt oder geschrumpft sein.
Eine Hälfte (halbe Haut) ergibt sich durch Teilung einer ganzen Grossviehhaut vom Kopf bis zum Schwanz, entlang der Rückenlinie.
Der vordere Teil einer Grossviehhaut, nämlich Schulter und Nacken, mit oder ohne Kopf. Bei einem unköpfigen Hals sind Backen und Stirn abgetrennt.
Der gegerbte Narbenspalt eines Halses, ohne Kopf.
Siehe geschliffenes Narbenleder.
Die äussere Umhüllung eines heranwachsenden oder voll ausgewachsenen grossen Tieres, wie zb. ein Rind. Das daraus hergestellte ungespaltene Leder oder ein Leder aus dem Narbenspalt.
Teil einer halben Grossviehhaut (Hälfte) nach Abtrennung der Flanke. Der Hecht entspricht in der Fläche einem Croupon mit halbem Hals mit oder ohne Backenteil.
Ein Leder das durch Einlagerung verschiedener Stoffe wie Fett, Paraffin, Wachs und/oder Harz usw. in seinen physikalischen Eigenschaften verbessert wurde, ohne dadurch seine typischen Ledereigenschaften zu verlieren.
Ein Unterleder das durch Eintauchen in Wachs, Haarfett oder ähnliche Stoffe wasserfester gemacht wurde, Das gilt sowohl für chromgegerbtes als auch für pflanzlich gegerbtes Leder.
Ein pflanzlich gegerbtes und weich zugerichtetes gefärbtes Rind- oder Kalbleder, das in Nachahmung des echten russischen Juchtenleders mit Birkenteeröl wohlriechend gemacht worden ist.
Das Leder aus einem jungen oder unausgewachsenen Tieres der Rinderrasse.
Kalbleder mit einem samtartigen Schliff auf der Fleischseite.
Der untere Spalt des Croupon einer Rindhaut.
Siehe Bahn
Siehe Croupon
Mit zwei oder mehr Gerbmitteln gegerbtes Leder, zb. pflanzlich mit nachfolgender Chromgerbung (semi-chrom), Chromgerbung mit nachfolgender pflanzlicher Gerbung (Chromleder nachgegerbt), Formaldehyd mit Trangerbung (kombinierte Trangerbung).
Die Narbenseite des Leders wird durch leichtes Abbuffen je nach Beschaffenheit des Rohhautmaterials mehr oder weniger entfernt. Durch Verwendung verschiedener Aufträge (Finish) wird eine neue Oberfläche geschaffen.
Leder aus der ungespaltenen Kuhhaut oder deren Narbenspalt. Der Begriff darf nicht für Leder aus Fleischspalt gebraucht werden.
Das hergestellte Leder eines jungen Schafes. Wir in der Regel vorwiegend für Bekleidungs- und Handschuhzwecke verwendet.
Die allgemeine Bezeichnung für gegerbte Häute und Felle. Dabei ist deren ursprüngliche Faserstruktur erhalten.
In direkter Berührung überwiegend mit gerbstoffhaltigen Rinden gegerbtes Leder.
Siehe gekrispeltes Leder.
Ein besonders gearbeitetes Rindleder, das flexibel genug ist, um zu einer Manschette geformt zu werden. Im Allgemeinen wird es im halbgegerbten Zustand verwendet, manchmal ist es aber auch zugerichtet oder mit Wachs imprägniert.
Mit Mineralsalzen (zb. Chrom, Aluminium, Zirkonium, Eisen) gegerbtes Leder.
Bezeichnet ein Vachetteleder, bei welchem der obere Teil der Narbenschicht von Hand oder Maschine vollständig abgezogen wurde.
Nach einer mehr oder weniger vollständigen Gerbung werden Häute und Felle einem zusätzlichen Gerbprozess mit ähnlichen oder anderen Gerbstoffen unterzogen. (Siehe auch kombinierte Gerbung)
Ein weiches vollnarbiges Polster-, Handschuh- oder Bekleidungs- und Oberleder aus ungespaltenen Rind-, Kalb- und Rosshäute wie auch Schaf-, Lamm-, Ziegen- oder Zickelfellen. Gewöhnlich alaun- oder chromgegerbt und durchgefärbt.
Das jeder Tierhaut eigentümliche Porenbild, welches auf der Aussenseite der Haut oder des Felles nach Entfernung des Haar- oder Wollkleides sichtbar wird.
Narbenseitig zugerichtetes Leder, dessen Narbenschicht voll erhalten ist.
Der Teil der Haut oder des Felles, welcher sich nach Entfernung von Haar oder Wolle und Epidermis von der Oberfläche bis zur Tiefe der Haarwurzel erstreckt.
Die obere, von der Haar- oder Wollseite her gesehene Schicht von Häuten oder Fellen, die in zwei oder mehrere Schichten gespalten wurde.
Siehe Aldehyd-Leder, formaldehyd gegerbt, Kombinationsgerbung, kombinierte Trangerbung, Waschleder.
Ein festes, narbenseitig geschliffenes Kalb- oder Rindleder mit samtartiger Oberfläche, weiss oder farbig.
Siehe Walkleder
Bezeichnung des Ledes für die äusseren Schuhoberteile, den Schuhschaft. Alle Lederarten können zu Oberleder verarbeitet werden, je nach Verwendungszweck.
Durchsichtige, lichtdurchlässige Haut mit glatter Oberfläche für Urkunden, Bucheinbände und andere Zwecke. Sie kann von Schaf, Ziege, Kalb oder Schwein stammen und wird ohne Gerbung durch Auftrocknen erzeugt.
Ein ausschliesslich unter Verwendung pflanzlicher Gerbstoffe hergestelltes Leder. Dabei können geringe Menge anderer Gerbmittel, die lediglich der Unterstützung des Gerbprozesses dienen bzw. eine Verbesserung oder Anpassung des Leders bewirken sollten, verwendet werden. Die Verwendung zusätzlicher Gerbmittel darf den eigentlichen Charakter der vegetabilischen Gerbung nicht verändern.
Bei der Oberflächenbehandlung des Leders werden feine lösliche Farbpigmente verwendet. Man spricht auch von „gedecktem“ Leder.
Das auf Leder gepresste oder geprägte künstliche Narbenbild, welches die natürliche Narbenstruktur einer Tierhaut nachahmt. Es werden auch Phantasiemuster verwendet.
Ein allgemeiner Begriff für Leder, dessen Oberfläche zur Erzielung eines besonderen Charakters entsprechend aufgeraut wurde.
Nur gegerbte oder zugerichtete Rindleder-Croupons, die nach Gerbung und Qualität für die Herstellung von Treibriemen geeignet sind.
Die Haut eines ausgewachsenen Tieres der Rinderrasse.
In Deutschland Sammelbegriff für alle aus Häuten der Rinderrasse hergestellten Lederarten.
Rindlederhälften oder Doppelcroupons, die auf der Fleischseite veloursartig zugerichtet sind.
Vollnarbiges, chromgegerbtes und sehr kräftiges Rindleder für Schuhe und Lederwaren.
Die vor der Gerbung konservierte Haut.
In Streifen geschnittene Büffelhäute, die vorher gekälkt, enthaart, aufgetrocknet und leicht geölt wurden. Die Streifen dienen zum Nähen von Treibriemen.
Ein chromgares Rossoberleder in chevreauimitierender Zurichtung, mit glattgestossenem Narben. Das Leder wird nicht aus dem Rossschild hergestellt.
Der hintere Teil eines Rosshaut, den man durch einen Schnitt von Weiche zu Weiche, im rechten Winkel zur Rückenlinien erhält. Das Rossschild umfasst etwa ein Drittel der gesamten Haut.
Durch den Zusatz soll zum Ausdruck gebracht werden, dass das Leder nur mit Tran, nicht aber in Kombination mit anderen Gerbstoffen hergestellt wurde.
Ein durch Oxydation von Tran oder Fischöl in Schaf- oder Lammfellen, deren Narben abgespalten oder abgestossen wurde, hergestelltes Leder. Es liegt entweder reine Trangerbung (echt Sämisch) oder Formaldehyd-Vorgerbung mit einer Trannachgerbung (neusämisch) vor.
Ein trangegerbtes, rauhlederartig zugerichtetes Ziegenleder.
Ein auf der Fleischseite veloursartig zugerichtetes Kalbleder.
Das Leder dessen Fleischseite geschliffen wurde und dadurch einen feinen, samtartigen Charakter erhält.
Das auf der Fleischseite veloursartig zugerichtete, chromgegerbte Ziegenleder.
Ein kurzwolliger, auf der Fleischseite rauhlederartig zugerichteter Schafpelz.
Ein gegerbtes und zugerichtetes kurzwolliges Schaffell, das vor der Schlachtung geschoren wurde.
Gegerbtes und zugerichtetes Schafleder mit fein gekräuselter Wolle, das aus dem Fell neugeborener oder junger Lämmer hergestellt ist.
Das in Kombination von Fass- und Grubengerbung (gemischte Gerbung) mittlere Zeitdauer aus Zahmhäuten hergestellte Sohl- und Vacheleder. Hauptsächliche Verwendung bei der Schuhreparatur, aber auch bei der Erstausstattung von kräftigem Schuhwerk.
Ein Leder dessen Narbenschicht durch eine besondere Gerbung zum Schrumpfen gebracht wurde. Dadurch erhält der Narben ein unebenes Bild von Falten und Rillen.
Ein kombiniert oder chromgegerbtes Leder, aus dem Rücken- oder Halsteil der Grossviehhaut. Es ist sehr zugfest, zäh und biegsam und wird zur Beschickung der Webstühle verwendet.
Leder welches unter Mitverwendung geringer Mengen von Pigmentfarbstoffen anilin-gefärbt wird. Dabei sollte das natürliche Narbenbild nicht verdeckt werden.
Ein Leder das vegetabilisch vorgegerbt und mit Chromsalzen nachgegerbt wurde.
Schwarzes oder farbiges semichromgegerbtes Kalbleder, glatt oder gekrispelt.
Unterleder für schweres Schuhwerk, das sich von Vacheleder durch seine höhere Festigkeit unterscheidet. Ein rindengegerbtes Unterleder.
Ein gegerbtes und zugerichtetes Leder aus dem Crouponteil einer Grossviehhaut, besonders für die Laufsohle geeignet.
Wir eine Haut oder ein Fell über die gesamte Fläche in mehrere Schichten zerlegt, so bezeichnet man diesen Vorgang als spalten. Die gewonnenen Schichten nennt man Narbenspalt, Fleischspalt und bei schweren Häuten kann ein Mittelspalt anfallen.
Ein Unterleder das aus dem Fleischspalt von Rindhäuten hergestellt wird.
Mit synthetischen Stoffen gegerbt.
Sammelbegriff für alle Leder die im technischen Bereich verwendet werden.
Im Allgemeinen ein vegetabilisch gegerbtes Leder mit einer Zurichtung, bei welcher ausreichen Öl und fett in das Leder eingearbeitet wurden, so dass es eine erhöhte Zugfestigkeit, Geschmeidigkeit und Wasserdichte erhält.
In Deutschland der Ausdruck für Rohhaut.
Der Croupon von hochwertigen Rindhäuten, die für die Herstellung von starkem flexiblem Leder, mit möglichst geringer Längsdehung speziell gegerbt und zugerichtet werden.
Der Sammelbegriff für alle Lederarten, die für den Schuhunterbau Verwendung finden. Die Herstellung kann auf klassische Art unter ausschliesslicher Verwendung von Rinden oder auf moderne Art mit Gerbextrakten, synthetischen oder mineralischen Gerbstoffen erfolgen.
Leder das nach der Gerbung keine weitere Behandlung erfahren hat. Es kann sich in feuchtem oder trockenem Zustand befinden.
Ein Unterleder das elastischer und biegsamer als Sohlleder ist. Je nach der Art der verwendeten Rohware unterscheidet man in Zahmvache oder Wildvache. Unter den verschiedenen Vacheledertypen ist Nagelvacheleder besonders fest, Nähvacheleder weitgehend elastisch und Flexibelvacheleder besonders geschmeidig.
Der Narbenspalt einer Rindhaut, deren Fleischseite abgespalten wurde um eine gleichmässige Stärke zu erreichen.
Siehe pflanzlich gegerbt.
Ein Leder aus dem Fleischspalt von Häuten oder Fellen, mit samtartiger Oberfläche zugerichtet. (Siehe Rauhleder)
Ein samtartig zugerichtetes Leder. (Siehe Rauhleder)
Das Leder aus ungespaltenen Häuten und Fellen.
Der Zusatz „voll“ (rein) wird manchmal dem Begriff „chromgegerbt“ beigefügt, um zu unterstreichen, dass das Leder nicht semi-chromgegerbt oder kombiniert gegerbt ist.
Leder mit vollem, natürlichen Narben wie er nach Entfernung der Epidermis sichtbar wird. Der Narben wir weder durch Bimsen noch durch Schleifen oder Spalten verändert.
Ein angegerbtes Leder, das zur endgültigen Fertigstellung einer Nachgerbung vor der Zurichtung bedarf.
Ein Rindleder das dem Blankleder ähnlich ist, dessen mittlere Hautschicht nur teilweise gegerbt wurde. Vornehmlich bei der Herstellung von Prothesen verwendet.
Ein Ausdruck für Särnischleder, das zur Reinigung verwendet wird.
Ein Leder das weitgehend Farbe und Geschmeidigkeit behält wenn es unter normalen Bedingungengewaschen wird.
Das Gerben von Häuten und Fellen mit Alaun. Mit diesem alten Verfahren erhält man im Allgemeinen ein Erzeugnis, das einer wiederholten Behandlung mit Kaltem Wasser nicht wiedersteht. Daher wurde dieses Verfahren eigentlich nicht als Gerbung bezeichnet.
Ein pflanzlich gegerbtes, auf der Fleischseite zugerichtetes und gefärbtes schwarzes Oberleder mit hohem Gehalt an Hartfett, das nicht unbedingt Wachs sein muss.
Ein Rauhleder aus Wildfellen, dessen Narben abgestossen wurde. Es ist im Allgemeinen sämisch-, formaldehyd- oder kombiniert gegerbt und kann auf der Fleischseite oder auf der abgestoßenen Narbenseite zugerichtet werden.
Das Unterleder aus Hälften wildlebender überseeischer Rinder.
Ein aus europäischen, nordamerikanischen oder neuseeländischen Zahmrindhäuten hergestelltes Unterleder.
Blank- und Geschirrleder jeder Art für Ausrüstungszwecke.
Als Schuhoberleder ein reinchromgegerbtes Leder aus Zickel- oder Ziegenfellen.
Ein Leder aus Ziegenfellen, zugerichtet wie Chevreau, mit einer weichen glänzenden Narbenoberfläche, jedoch semichrom- oder vegetabilisch gegerbt.
Der gegerbte Narbenspalt eines Ziegenfelles.
Reinchromgegerbtes Ziegenleder, das auf der Fleischseite veloursartig zugerichtet ist.
Ein sauber entfleischtes, kräftiges flexibles Blankleder in gleichmässiger Stärke mit vollen Narben. Hergestellt aus Ochsen- oder Kuhhäuten, vegetabilisch gegerbt und zugerichtet.
Das Leder, welches nach der eigentlichen Gerbung weiterbearbeitet wurde und mehr oder weniger für den weiteren Gebrauch fertig ist.
Ein Unterleder aus Croupons, aber auch aus Hälsen oder Flanken der Rindhaut. Es wird bei der Herstellung von schwerem Schuhwerk für die zwischen Brand- und Laufsohle liegende Zwischensohle verwendet.
Ein Leder mit fester Struktur, hoher Widerstandsfähigkeit des feinen Narbens und festem Griff. Es wird aus Kalbfellen oder Bergschaffellen hergestellt.
Quellenangabe: Autor: International Council of Tanners, Titel: Internationales Lederbrevier. Glossarium. International Glossary of Leather Terms, Verlag: London International Council of Tanners, 1967
*Der Verband der Deutschen Lederindustrie Broschüre "Natürlich Leder" Wissenswertes und Interessantes über das Naturmaterial.